Florian Schneider, Mitgründer von Kraftwerk, ist verstorben

Florian Schneider ist vor wenigen Tagen an einem verheerenden Krebsleiden gestorben, aber davon erfahren wir erst heute. 1970 mit Ralf Hütter Mitbegründer von Kraftwerk, verließ die Gruppe im November 2008, Austritt am 6. Januar 2009 bestätigt.
1968 begann er mit Ralf Hütter, einem weiteren Studenten der Düsseldorfer Musikhochschule, zusammenzuarbeiten. Sie gründeten zunächst eine Improvisationsgruppe namens Organization und dann, 1970, Kraftwerk. Dort spielte Florian zunächst Querflöte und baute später sogar eine elektronische Querflöte. Nach dem Album „Autobahn“, das sie der breiten Öffentlichkeit bekannt machte, wird er dieses Instrument aufgeben, um sich auf elektronische Instrumente zu konzentrieren, insbesondere durch die Perfektionierung des Vocoders.
1998 wurde Florian Schneider Professor für Kommunikationskunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Ab 2008 stand er nicht mehr mit Kraftwerk auf der Bühne. Er wurde dann von Stefan Pfaffe, dann von Falk Grieffenhagen ersetzt.
Das Vermächtnis von Kraftwerk ist in der Musik der letzten 50 Jahre unschätzbar. Als Pioniere der elektronischen Musik haben sie Generationen von Künstlern beeinflusst, von Depeche Mode bis Coldplay, und sie haben Hip Hop, House und vor allem Techno entscheidend geprägt, wobei ihr Album „Computer World“ von 1981 als Gründungselement gilt. David Bowie hatte ihm auf dem Album „Heroes“ den Track „V2 Schneider“ gewidmet.
2015 tat sich Florian Schneider mit dem Belgier Dan Lacksman, Gründer der Telex Group, sowie Uwe Schmidt zusammen, um im Rahmen von „Parley for the Oceans“ Stop Plastic Pollution aufzunehmen, eine „elektronische Ode“ an den Meeresschutz.

RTBF

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